Projekt Gunman, USA

ZUSAMMENFASSUNG

Das Projekt Gunman (Gunman) befindet sich im Zentrum einer hochgradigen Zinkkonzentration unweit der Goldmine Bald Mountain und rund 90 Autominuten südlich von Elko im White Pine County im Osten des US-Bundesstaates Nevada. Die Mineralisierung im östlichen Vorfeld der Diamond Range ist stark verwittert und bildet hochgradige Zinkoxide aus. Pasinex Resources Limited („Pasinex“) stieß im Jahr 2018 im Zuge von Bohrungen auf eine bedeutende Neuentdeckung von Zinksulfiden unterhalb der Zinkoxidschicht. Damit ist das Explorationspotenzial bei Gunman völlig neu zu überdenken. Die bekannten Mineralisierungsvorkommen verlaufen in Nord-Süd-Richtung, und Pasinex hat nun ein Gebiet abgesteckt, das sich jeweils fünf Kilometer nördlich und südlich der ursprünglichen Konzession erstreckt und Chancen auf eine größere Entdeckung birgt.

AKTUELLE NEWS

Das Unternehmen absolvierte im Projekt Gunman in Nevada in den neun Monaten zum 30. September 2022 eine helikoptergestützte Magnetikmessung über 218 Kilometer Flugstrecke, eine mobile Metallionenanalyse an 453 Proben sowie eine bodengestützte Gravitationsmessung mit 2.078 Stationen. Gleich nach Quartalsende wurde im November ein Bohrprogramm eingeleitet.

EXPLORATIONSHISTORIE – BISHERIGE ENTWICKLUNGEN

Im Jahr 1990 suchte die Firma Western Mining (WMC) nach Gold, wobei man sich an den Aufschlüssen von Jasperoiden im Becken westlich von Bald Mountain orientierte, die sich über eine Verwerfung der Gebirgsfront nach Westen auf das östliche Vorfeld der Diamond Range ausbreiten. WMC „stolperte“ quasi über eine Entdeckung, die dann zur hochgradigen Zinkoxidentdeckung der Zone RH Main wurde. Zink war für die Goldexplorer von geringem Interesse. Cypress Development Corp. („Cypress“) führte bei Gunman zwischen den Jahren 2000 und 2014 mit Unterbrechungen Explorationsaktivitäten durch. Mit insgesamt 114 RC-Bohrungen und 17 Diamantbohrungen wurde der Teilabschnitt eines Trends abgegrenzt, zu dem auch die Prospektionsgebiete RH Main, RH North und RH South gehören. Pasinex erwarb von Cypress im Jahr 2017 eine Option auf diese hochgradige Zinkoxidkonzession, da sie Ähnlichkeiten mit der hochgradigen Zinkkarbonatverdrängungslagerstätte Pinargozu (CRD) in Türkiye aufweist.

Bei Gunman und insbesondere in der Zone RH Main wurden im Rahmen von RC-Bohrungen über insgesamt 12.250 Meter Zinkgehalte zwischen 5 % und 33 % bzw. Silbergehalte zwischen 15 g/t und 465 g/t sowie geringe Anteile an Blei über beträchtliche Mächtigkeiten durchteuft. Die Lagerstätte weist in ihrem Zentrum Zonen mit einer massiven, stark oxidierten Mineralisierung sowie Mäntel mit Teilverdrängungen und Erzgangbildungen auf. Die Mineralisierung ist in einer Tiefe von 125 Meter unter der Oberfläche lokalisiert.

Frühere Explorer eröffneten den Kern der Zone RH Main anhand von Umkehrspülbohrungen. Solche Bohrungen helfen zwar, eine Mineralisierung aufzufinden, liefern aber kaum nützliche strukturelle Daten, die Aufschluss über die Ausrichtung der Feeder-Strukturen geben.

WICHTIGE ECKDATEN AUS FRÜHEREN BOHRUNGEN DURCH CYPRESS VOR BETEILIGUNG VON PASINEX:

Abbildung 1

**Abgesehen von BC-24 in der Zone RH South sind alle Abschnitte aus der Zone RH Main.
Anmerkung: Die wahre Mächtigkeit der Bohrlochabschnitte in Abbildung 1 kann anhand der verfügbaren Daten nicht ermittelt werden.

Download The Gunman 43-101 Here

DIAMANTBOHRUNGEN VON PASINEX

Im Jahr 2018 bohrte Pasinex vier geneigte und ausgerichtete Diamantbohrlöcher, um bessere Einblicke in die Geologie und in die Ausgangsstrukturen der Mineralisierung zu gewinnen. Während einer detaillierten Bohrkampagne im kleinen Maßstab konnte Pasinex bei RH Main im Diamantbohrloch SRDD-2018-001 einen 144 Fuß (43,9 Meter) breiten Abschnitt mit durchschnittlich 14,2 % Zinkoxid ab 142 Fuß (43,3 Meter) Tiefe durchschneiden; darin enthalten ist auch ein 45 Fuß (13,7 Meter) breiter Abschnitt mit durchschnittlich 26,1 % Zink und 242 g/t Silber (5,6 Unzen) ab 160 Fuß (48,8 Meter) Tiefe. Pasinex prüft derzeit mögliche Ähnlichkeiten zur nicht weit entfernten CRD-Lagerstätte Eureka (2 Mio. t mit 1,65 Mio. Unzen Au, 39 Mio. Unzen Ag und 625 Mio. Pfund Pb)1. Die Eureka-Erze waren durch und durch oxidiert, sodass der größte Teil des Zinks herausgespült wurde.

Die Originalversion der Pressemeldung finden Sie hier: Pasinex Resources Intersects Black-Shale Hosted Zinc Sulphides Beneath High-Grade Zinc Oxides at its High-Grade Zinc Project in Nevada

ENTDECKUNG VON SCHWARZSCHIEFER

Das letzte Bohrloch der Bohrkampagne von Pasinex, SRDD-2018-004, brachte eine überraschende Entdeckung – die Durchschneidung der Zinksulfidmineralisierung im Schwarzschiefergestein 50 Meter südlich und im Einfallen unterhalb von Bohrloch SRDD-2018-001. Es kommt äußerst selten vor, dass dieser Gesteinstyp in einem CRD-Umfeld Mineralisierungen aufweist. Die Durchschneidung lieferte einen neun Fuß (2,74 Meter) breiten Abschnitt mit einem durchschnittlichen Zinkgehalt von 8,1 % ab 289 Fuß (88,1 Meter) Tiefe und einen 11 Fuß (3,35 Meter) breiten Abschnitt mit durchschnittlich 5,7 % Zink ab 304 Fuß (92,6 Meter) Tiefe.

Die Originalversion der Pressemeldung finden Sie hier: Pasinex verifies high grade zinc oxides: 43.9 metres @ 14.2% zinc including 13.7 metres @ 26.1% zinc and 5.6 ounces of silver.

ZWEI MÖGLICHE EXPLORATIONSMODELLE

Dieses Explorationsprojekt hat damit nicht nur ein, sondern zwei unterschiedliche und sehr attraktive Explorationsziele. Die obere hochgradige Zinkoxidmineralisierung im Kalkstein könnte der verwitterte obere Teil einer viel tiefer liegenden Karbonatverdrängungslagerstätte (CRD) sein, während die Zinksulfidmineralisierung im Schiefer möglicherweise den äußeren Rand eines ganz anderen Lagerstättentyps darstellt, nämlich einer schiefergebundenen Massivsulfidlagerstätte (SHMS). Alternativ könnten diese beiden Lagerstättentypen zueinander in Bezug stehen und einander nicht ausschließen.

GEOLOGIE

An der Ostflanke der Diamond Range bildet die steil einfallende Kalksteinformation Ely aus dem Pennsylvanium das Wirtsgestein für die hochgradige Zinkoxidmineralisierung. Die Kalksteinformation Ely liegt diskordant unterhalb der leicht einfallenden Formation Carbon Ridge aus dem Perm. Die Kalksteinformation Ely wurde während der Antler-Orogenese gefaltet, bevor sie von der Carbon Ridge überlagert wurde. Im letzten Bohrloch des aktuellen Bohrprogramms wurde ein cremefarbener eisenarmer Sphalerit (Zinksulfid) an der Basis der Kalksteinformation Ely durchteuft. Der Schwarzschiefer könnte Teil der Formation Ely sein. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass es sich um eine abgeschwächte Form der Schieferformation Chainman aus dem älteren Mississippium handelt. Die Kontaktzone zwischen der Kalksteinformation Ely und der Schieferformation Chainman ist in diesem Teil von Nevada anpassungsfähig. Die Formation Chainman enthält in Nevada umfangreiche Mineralisierungen und stellt das wichtigste Grundgestein der Goldlagerstätten im Carlin Trend dar. Der verstorbene Professor Sam Carey, ein berühmter Ikonoklast und revolutionärer Geologe, sagte einmal: „Wir müssen nach Möglichkeit Zweifler sein, das Modell in Frage stellen, dürfen uns niemals zurücklehnen und das glauben, was wir lesen oder was man uns glauben machen will, und müssen alles rigoros in Frage stellen. Wenn man ein Modell akzeptiert, dann hat man es auch selbst überprüft und sich zu eigen gemacht.“ So kommt es zu großen Entdeckungen.

DIE CHANCE

Das Explorationspotenzial für möglicherweise zwei voneinander unabhängige Lagerstättentypen ist nun in greifbare Nähe gerückt. Andererseits könnte die Zinkoxidmineralisierung im Kalkstein auch mit der tieferliegenden Zinksulfidmineralisierung im Schwarzschiefer in Verbindung stehen.

Das CRD-Ziel: Die von Arizona Mining für 1,3 Mrd. USD an South32 verkaufte Lagerstätte Taylor (verbleibender Anteil von 83 %) ist beispielhaft für eine bedeutende CRD-Lagerstätte im benachbarten Arizona. Ein weiteres Beispiel für die sich bietenden Chancen ist die historische Mine Leadville in Colorado, wo eine große CRD-Lagerstätte abgebaut wurde. Beispiele für größere SHMS-Lagerstätten weiter oben im Norden Kanadas sind Red Dog in Alaska und Sullivan in British Columbia, und noch weiter in der Gegenwart das Projekt Macmillan Pass von Fireweed Zinc im Yukon.

Pasinex hat den weltberühmten CRD-Explorationsgeologen Peter Megaw gebeten, das Projekt Gunman zu besichtigen und das Bohrkernmaterial zu inspizieren. Peter meinte dazu: „Ich möchte gleich zu Beginn darauf hinweisen, dass die vorhandene Mineralisierung vom CRD-Typ nach den bisherigen Erkenntnissen eindeutig eine wirtschaftlich interessante Dimension aufweist, und dass ein relativ direkter Abbau möglich sein dürfte. Die SHMS-Mineralisierung, von der berichtet wurde, könnte beachtliche Ausmaße haben, aber es braucht überzeugende Beweise dafür, dass hier tatsächlich eine andere Genese vorliegt als bei der ziemlich typischen CRD-Mineralisierung. Gunman weist die chemischen Merkmale einer CRD-Mineralisierung auf. Tatsächlich sieht es so aus, als ob es sich hier um eine Reihe von übereinander geschichteten „Verdrängungsbänken“ und dazwischen liegenden „Oxidverwischungen“ handeln könnte, ähnlich wie im nicht weit entfernten Bergbaubgebiet Eureka (2 Mio. Tonnen mit 1,65 Mio. Unzen Au, 39 Mio. Unzen Ag und 625 Mio. Pfund Pb). Die Eureka-Erze waren stark oxidiert, sodass der größte Teil des Zinks herausgespült wurde.“

Bill Tafuri, ein sehr erfahrener Geologe aus Nevada, der in Park City in Utah beheimatet ist, hat die Mineralisierungszonen bei Gunman im Detail kartiert und kommentiert: „Das Zink-Silber-Prospektionsgebiet Gunman stellt eine bedeutende Entdeckung dar und könnte meiner Meinung nach aufgrund des Ausmaßes der derzeit bekannten Mineralisierung, die in mehrere Richtungen offen ist, sowie aufgrund des hervorragenden Potenzials für zusätzliche Entdeckungen in der erweiterten Claim-Zone noch vergrößert werden.“

Dr. Neal Reynolds von CSA Global ist ein international anerkannter Experte für Zinkmineralisierungssysteme, einschließlich SHMS-Lagerstätten sowie Lagerstätten des irischen Typs bzw. MVT-Typs mit niedrigeren Temperaturen. Pasinex bat Dr. Reynolds um seine Einschätzung zu Gunman. Er besichtigte den Standort und wertete das Bohrkernmaterial aus den jüngsten Bohrungen aus. Dr Reynolds dazu: „Wichtig ist vor allem, dass es sich um ein bedeutendes System handelt, und dass wir die vorhandenen historischen Daten nutzen sollten, um bessere Einblicke zu gewinnen und eine effektive Erkundungsmethode zu entwickeln, die sowohl das CRD-Modell als auch das SHMS-Modell berücksichtigt.“